Aktuelles
18.01.2022
Spannungen. Matthias Pintschers Ur- und Erstaufführungen
Höchst expressive Werke schuf Matthias Pintscher in der dramatischen Zeit der beginnenden Pandemie im Jahr 2020. Sein Konzert „Assonanza“ für Solovioline und Kammerorchester entspringt einer Komposition für Leila Josefowicz, einer quasi unendlichen Melodie in weit ausholender dramatischer Geste, die von größten Spannungen und Zerrissenheit erzählt. „Assonanza“ wird am 28. Januar 2022 in Cincinnati uraufgeführt und am 29. Januar auch im Livestream übertragen. Kurz zuvor ist das Vorgängerwerk „Mar'eh“ für Violine und Orchester am 22. Januar in Berlin zu erleben. Interpreten sind Diego Tosi (Violine) und das Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung des Komponisten. »mehr« 18.01.2022
„Titus“ – mit Abstand immer noch möglich
Für die von ihr im Mai 2020 dirigierte Neuproduktion von Mozarts letzter Oper hat die Magdeburger Generalmusikdirektorin Anna Skryleva aus pandemiebedingter Not eine Tugend gemacht und den Orchestersatz ebenso behutsam wie einfühlsam auf zwanzig Musiker reduziert. Dabei herausgekommen ist eine kammermusikalisch durchsichtige Fassung, die über den konkreten Anlass hinaus gerade für kleinere Opernhäuser eine attraktive Option zu werden verspricht. Bärenreiter/Alkor bietet das Aufführungsmaterial jetzt leihweise an (Foto: Nilz Böhme). »mehr« 29.11.2021
Prämierter Chorleiternachwuchs - Bärenreiter-Preise beim Deutschen Chordirigentenpreis
Beim Finalkonzert des Deutschen Chordirigentenpreis am 20. November 2021 in der Berliner Sophienkirche kürte die Jury John Lidfors (Foto Mitte) als Gewinner des Wettbewerbs. Franziska Kuba (rechts) erhielt den Publikumspreis, weitere Finalistin war Julia Selina Blank (links). Der Deutsche Chordirigentenpreis wurde zum vierten Mal vom Deutschen Musikrat vergeben. Die drei Finalteilnehmer erhielten jeweils einen Bärenreiter Urtext-Preis in Form einen großzügigen Notengutscheins »mehr« 25.10.2021
Musizieren aus innerster Anteilnahme - Zum Tod des weltberühmten Dirigent Bernard Haitink
Kategorie: Neuerscheinungen
„Man muss – das ist Dirigieren – das Orchester umarmen, musikalisch und mental.“ Dieses Lebensmotto des am 21. Oktober verstorbenen Bernard Haitink zeigt, dass Musizieren für ihn immer aus innerster Anteilnahme, aus Liebe geschah. Weltberühmt machten ihn seine Mahler- und Bruckner-Interpretationen, seine 450 Einspielungen und die Leitung des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters, der Royal Opera in London und vieler internationaler namhafter Orchester. »mehr«
15.10.2021
Reiche Bühnenaktion und vielfältige Chor- und Tanzszenen - Telemanns Oper für Hamburg „Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus“
Georg Philipp Telemanns Orpheus-Oper für das Gänsemarkttheater in Hamburg fällt in seiner Üppigkeit aus dem Gewohnten jener Zeit heraus. Leider ist die Quellenüberlieferung lückenhaft. Grundlage für wirkungsvolle Aufführungen ist der Band aus der Telemann-Auswahlausgabe bei Bärenreiter.Unter Telemanns erhaltenen Hamburger Bühnenwerken kann „Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus“ (TVWV 21:18) als das ungewöhnlichste, in seiner Überlieferung zugleich auch problematischste Werk gelten. »mehr«
14.10.2021
„Blick – Traum – Übergang“. Manfred Trojahns Prolog zu Verdis „Don Carlo“
Einen instrumentalen Prolog zu Verdis „Don Carlo“ hat Manfred Trojahn im Auftrag der Osterfestspiele Salzburg und der Semperoper Dresden komponiert. Die Orchesterkomposition „Blick - Traum – Übergang“ leitet in die vieraktige italienische Fassung der Oper ein. Trojahns Prolog erzählt „nicht die äußere Handlung des Fontainebleau-Aktes“, so die Regisseurin Vera Nemirova, sondern „er stellt einen musikalischen Raum für diese Begegnung her und für die kurze Utopie des Glückes dieser beider Menschen.“ Nemirovas Inszenierung feiert in Dresden am 22. Oktober 2021 unter der musikalischen Leitung von Ivan Repusic Premiere, und Trojahns Prolog erlebt damit nun seine Uraufführung. »mehr« 29.09.2021