Aktuelles
29.11.2021
Prämierter Chorleiternachwuchs - Bärenreiter-Preise beim Deutschen Chordirigentenpreis
Beim Finalkonzert des Deutschen Chordirigentenpreis am 20. November 2021 in der Berliner Sophienkirche kürte die Jury John Lidfors (Foto Mitte) als Gewinner des Wettbewerbs. Franziska Kuba (rechts) erhielt den Publikumspreis, weitere Finalistin war Julia Selina Blank (links). Der Deutsche Chordirigentenpreis wurde zum vierten Mal vom Deutschen Musikrat vergeben. Die drei Finalteilnehmer erhielten jeweils einen Bärenreiter Urtext-Preis in Form einen großzügigen Notengutscheins »mehr« 25.10.2021
Musizieren aus innerster Anteilnahme - Zum Tod des weltberühmten Dirigent Bernard Haitink
Kategorie: Neuerscheinungen
„Man muss – das ist Dirigieren – das Orchester umarmen, musikalisch und mental.“ Dieses Lebensmotto des am 21. Oktober verstorbenen Bernard Haitink zeigt, dass Musizieren für ihn immer aus innerster Anteilnahme, aus Liebe geschah. Weltberühmt machten ihn seine Mahler- und Bruckner-Interpretationen, seine 450 Einspielungen und die Leitung des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters, der Royal Opera in London und vieler internationaler namhafter Orchester. »mehr«
15.10.2021
Reiche Bühnenaktion und vielfältige Chor- und Tanzszenen - Telemanns Oper für Hamburg „Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus“
Georg Philipp Telemanns Orpheus-Oper für das Gänsemarkttheater in Hamburg fällt in seiner Üppigkeit aus dem Gewohnten jener Zeit heraus. Leider ist die Quellenüberlieferung lückenhaft. Grundlage für wirkungsvolle Aufführungen ist der Band aus der Telemann-Auswahlausgabe bei Bärenreiter.Unter Telemanns erhaltenen Hamburger Bühnenwerken kann „Die wunderbare Beständigkeit der Liebe oder Orpheus“ (TVWV 21:18) als das ungewöhnlichste, in seiner Überlieferung zugleich auch problematischste Werk gelten. »mehr«
14.10.2021
„Blick – Traum – Übergang“. Manfred Trojahns Prolog zu Verdis „Don Carlo“
Einen instrumentalen Prolog zu Verdis „Don Carlo“ hat Manfred Trojahn im Auftrag der Osterfestspiele Salzburg und der Semperoper Dresden komponiert. Die Orchesterkomposition „Blick - Traum – Übergang“ leitet in die vieraktige italienische Fassung der Oper ein. Trojahns Prolog erzählt „nicht die äußere Handlung des Fontainebleau-Aktes“, so die Regisseurin Vera Nemirova, sondern „er stellt einen musikalischen Raum für diese Begegnung her und für die kurze Utopie des Glückes dieser beider Menschen.“ Nemirovas Inszenierung feiert in Dresden am 22. Oktober 2021 unter der musikalischen Leitung von Ivan Repusic Premiere, und Trojahns Prolog erlebt damit nun seine Uraufführung. »mehr« 29.09.2021
Beat Furrer: Uraufführungen in Donaueschingen und Wien
In Beat Furrers Orchesterwerk „Tableaux“ geht es um Tiefenwirkungen, um Schichtungen und feinste, naturhaft und ungeregelt sich ausbreitende Stimmen. Im Eröffnungskonzert der Donaueschinger Musiktage werden die „Tableaux“ am 14. Oktober 2021 vom SWR Symphonieorchester unter Leitung von Brad Lubman uraufgeführt. Es ist inspiriert durch frühe Bilder von Max Ernst um das Jahr 1927, einige von ihnen mit „Wald und Sonne“ betitelt, auf denen monolithische Baumanordnungen zu sehen sind, die sich vertikal auftürmen und – wenn man genauer hinsieht – in feinen Strukturen verästeln und von Lebewesen bevölkert sind. »mehr« 06.09.2021
Dramaturgisch und musikalisch großartig - Ein Gespräch mit René Jacobs über Telemanns Oper „Orpheus“
1994 debütierte René Jacobs an der Deutschen Staatsoper Berlin mit Telemanns „Orpheus“. 27 Jahre später kehrt der renommierte Dirigent zu diesem von ihm geliebten Werk zurück, dessen Einmaligkeit er hervorhebt. Inspiriert wurde er von Wolfgang Hirschmanns kritischer Neuedition, die 2011 innerhalb der Telemann-Werkausgabe erschien. Für die bevorstehende Serie konzertanter Aufführungen in europäischen Großstädten hat Bärenreiter nun das Aufführungsmaterial erstellt. Die fehlenden Teile dieser nicht ganz vollständig überlieferten Oper wurden von Jacobs kongenial ergänzt, u. a. mit der Ouvertüre aus Telemanns Oper „Miriways“ und Musik von Zeitgenossen wie Georg Caspar Schürmann und Maurice Green. Zu den Details seiner Aufführungsfassung äußert sich der Dirigent in einem Gespräch. »mehr« 05.09.2021