„Fidelio“ und „Leonore“ im Beethoven-Jahr 2020
Comme il faut eröffnet die Oper Bonn am 1. Januar das Beethoven-Jahr mit einer von GMD Dirk Kaftan dirigierten Neuproduktion von „Fidelio“, für die der unkonventionelle Schauspielregisseur Volker Lösch gewonnen werden konnte. Wie in seinen bisherigen Inszenierungen will er auch hier mit der Einbeziehung von Bürgerchören die Gegenwart in das vordergründig historische Operngeschehen integrieren. Als musikalische Referenz fungiert die kritische Neuausgabe von Helga Lühning, die auch anderen prominenten „Fidelio“-Neuproduktionen des Jubiläumsjahres zugrunde liegt: Kirill Petrenkos „Fidelio“-Debüt mit den Berliner Philharmonikern am 4., 7. und 13. April 2020 im Festspielhaus Baden-Baden in der Regie der vielfach ausgezeichneten Slowenin Mateja Koležnik, den von Marek Janowski geleiteten konzertanten Aufführungen mit der Dresdner Philharmonie am 24. und 26. April 2020 im Kulturpalast der sächsischen Landeshauptstadt und Frederic Wake-Walkers Neuinszenierung für die Glyndebourne Festival Opera ab dem 25. Juli 2020. Hier spielt das Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von Robin Ticciati, seit vielen Jahren Music Director des renommierten britischen Festivals. Bereits am 16. März 2020 setzt sich der österreichische Schauspieler und Oscar-Preisträger Christoph Waltz im Theater an der Wien szenisch mit der „Leonore 1806“ auseinander. Im Graben des Uraufführungstheaters der „Leonore“-Fassungen von 1805/1806 musizieren die Wiener Symphoniker, dirigiert von Manfred Honeck.