Klar denken. Zum 100. Geburtstag von Gerhard Wimberger
Am 30. August wäre Gerhard Wimberger hundert Jahre alt geworden. Er war einer der vielseitigsten Komponisten seiner Zeit.
Wimberger studierte von 1940 bis 1947 am Mozarteum Salzburg Komposition bei Cesar Bresgen und Johann Nepomuk David sowie Dirigieren bei Clemens Krauss und Bernhard Paumgartner. Von 1947 bis 1951 wirkte er als Korrepetitor an der Wiener Volksoper und am Salzburger Landestheater und von 1949 bis 1953 als Mitarbeiter der Salzburger Festspiele. 1953 bis 1981 war er Leiter der Dirigentenklasse am Mozarteum Salzburg. Dort leitete Wimberger von 1968 bis 1991 auch eine Kompositionsklasse und gehörte von 1971 bis 1991 dem Direktorium der Salzburqer Festspiele an. Hinzu kam eine internationale Tätigkeit als Dirigent und Jurymitglied.
In einer Selbstcharakteristik beschrieb er einen Grundsatz seines Komponierens: „Ich komponiere stilistisch unorthodox und versuche … meine musikalischen Gedanken selbst so klar zu denken, dass sie auch von anderen verstanden werden.“
Seine unermüdliche Schaffenskraft reichte bis ins hohe Alter. So umrahmten 2013 zwei große Uraufführungen seinen 90. Geburtstag: bei den Tiroler Festspielen in Erl die Orchesterkomposition „Klangwege“ und bei den Salzburger Festspielen die „Passion Giordano Bruno“. Nahezu alle seiner Werke sind im Bärenreiter-Verlag erschienen.
Wimberger starb am 13. Oktober 2016 im Alter von 93 Jahren in Salzburg.
(Foto: Austria Pressefoto Andreas Kolarik)