07.01.2025 10:30

Mythisches Sternbild: Rameaus „Castor et Pollux“ in der Erstfassung

Voll dramatischer Wucht erzählte Jean-Philippe Rameau das Geschick der Brüder Castor und Pollux in gleich zwei Versionen. Seine Tragédie aus dem Jahr 1737 glänzte mit Kontrasten und Ausdruckskraft und einer eindrucksvollen Unterweltszene, sie kam jedoch erst in der späteren, umgearbeiteten Version von 1754 zu vollem Erfolg. An der Opéra Garnier in Paris wird nun die frühe Fassung von einem prominent besetzten künstlerischen Team um Peter Sellars (Foto) und Teodor Currentzis mit Jeanine de Bique und Reinoud Van Mechelen in Szene gesetzt. Nicht nur um die brüderliche Liebe des in den Sternenhimmel aufgenommenen Zwillingspaars geht es laut Sellars, sondern auch um die Frage, wie Hass und Krieg beendet werden können. Zwölf Vorstellungen sind ab dem 20. Januar 2025 geplant. Auch das Staatstheater Meiningen widmet sich der Fassung von 1737 in einer Neuproduktion ab dem 20. Februar 2025 in einer Regie von Adriana Altaras, die musikalische Leitung hat Christopher Moulds.

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