Jean-Philippe Rameau
Am 12. September 2014 jährt sich der Todestag von Jean-Philippe Rameau zum 250. Mal. 1683 in Dijon geboren, war er Zeitgenosse von Bach und Händel und eine der markantesten Erscheinungen des Barock. Als Theoretiker und Wissenschaftler von internationalem Rang wie als genialer Komponist hat er ein umfängliches und gewichtiges Oeuvre hinterlassen, das bis zum heutigen Tag noch nicht in seiner Gänze erschlossen ist. Hier setzt die neue Gesamtausgabe Opera Omnia Rameau an, die von der Société Jean-Philippe Rameau in Zusammenarbeit mit dem Bärenreiter-Verlag publiziert wird. Das von Sylvie Bouissou geleitete Editionsvorhaben trägt seinem gesamten musikalische Schaffen Rechnung, von der Instrumentalmusik über die geistliche und weltliche Vokalmusik bis zu den musikdramatischen Werken. Diese stehen mit insgesamt 31 Bänden im Zentrum seines Oueuvres. Bedeutende und in den letzten Jahren immer häufiger aufgeführte Opern wieder Platée, Dardanus, Castor et Pollux und Hippolyte et Aricie sind bereits als Partitur mit komplettem Aufführungsmaterial erschienen, aber auch Stücke wie Anacréon, Zais und Nais, die erst jetzt wiederentdeckt werden. Alle diese Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Aufarbeitung, verlegerischem Engagement und künstlerischer Umsetzung konzentrieren sich auf das Jahr 2014. Es markiert eine wichtige Etappe nicht nur für den Fortgang der Edition, sondern insgesamt für die Rezeption von Jean-Philippe Rameau als Musiker und Gelehrtem von epochaler Bedeutung.